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Die Bugsier 3 ist da!!! Endlich ist es soweit und der Bausatz ist angekommen! Na dann mal los - auspacken! Schachtel des Bausatzes, Beschlagsatz, ein "klein wenig Zubehör" und wohlweislich nicht aufgeräumtes Werkzeug.
Eigentlich könnt‘s losgehen, nicht? Pläne über Pläne, seitenweise Beschreibungen und eine ganze Menge Kunststoff (ABS) Teile, Holzplatten und Leisten. Nicht zu vergessen die Röhrchen, Stängelchen und Platten aus Messing und Aluminium.
Fehlendes Material?! Na die erste Enttäuschung kommt aber bald, kaum ausgepackt, etwas im Handbuch geschmökert und da: Das Material für den Ständer ist nicht im Bausatz enthalten. Na aber hallo! J Naja, wenn man die Bauanleitung für den "nicht-enthaltenen" Ständer betrachtet, gefällt er eh nicht, also los, ein eigen konstruierter Ständer muss her.
Und das sieht doch schon mal aus wie ein Schiffsständer!
Und: Mal Probesitzen – hm… probeliegen! Sitzt, passt, wackelt und hat Luft… J
Bearbeiten des Rumpfes Nicht bauen, nicht kleben, sondern Löcher schneiden! Als erstes muss der Rumpf bearbeitet werden. Einpassen des Achterstevens, Ruderwellen, Klüsenrohröffnung für den Anker. Das mulmige Gefühl verschwindet beim arbeiten, aber irgendwie... Ein Bild in der Anleitung wie der Steven bearbeitet werden soll wär ja nicht schlecht. Aber hey: Hier hat's ja jetzt eins!
Weiter geht’s mit der Stevenrohrhalterung (und Ruderwellenhalterung). Nach Studium des Handbuchs ist nicht wirklich klar was da entstehen soll. Aber mit der Zeit nimmt es Form an:
Aber Achtung: Diese Arbeit muss (wie sich später zeigt) sehr genau ausgeführt werden! Scheinbar habe ich alles richtig gemacht, denn das Teil passt genau. Wo? Na hier:
Zugegeben, ich hab ein paar eigenwillige Korrekturen gemacht, aber dazu später mehr. Die Teile müssen sehr präzise gesägt, bearbeitet und geklebt werden. Alles muss 100% gerade zusammenpassen. Dabei ist das Handbuch allerdings präzise: Es lohnt sich die Konstruktion auf einer sauberen Platte genau aufzubauen und gerade zu verkleben (Ich hab mit zusätzlich unterlegten Papierstreifen die genaue Nivellierung erreicht).
Die verleimte, bearbeitet Stevenrohr- und Ruderhalterung
muss nun in den Rumpf eingepasst werden. Dabei ist zu achten, dass der horizontale Abschluss in
einem 60 Grad Winkel zum ansteigenden Rumpf steht. Natürlich muss auch das Ruder im Lot sein. Die ganze
Konstruktion überzeugt mich noch immer nicht, Das Einpassen muss wirklich äusserst präzise erfolgen. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Antriebswelle später auf der richtigen Höhe sitzt! D.h. der Motor (inkl. Montagevorrichtung) muss probehalber eingesetzt werden und die richtige Höhe ermittelt werden. Andererseits darf die Antriebswelle nicht zu steil sein, denn sonst entsteht zu viel Auftrieb anstelle von Vortrieb (bei höherer Tourenzahl). Wenn die Achse des Motors und die des Stevenrohrs zu grosse Unterschiede aufweisen, muss das Kreuzgelenk der Welle zu grosse Unterschiede ausgleichen. Das ergibt Vibrationen, höhere Reibung und Abnutzung. Wie das am Ende aussieht, kann man später im Bericht finden. Im ersten Anlauf war mir unklar, dass die (innere) Seite - da wo das Stevenrohr aufhört - später ausserhalb liegt und die Abschlusskante des Stevens bildet. Es lohnt sich die gerade (beidseitig des Stevenrohrs) und winklig zu bearbeiten bevor das Rohr eingeklebt wird. Das Schleifen und gräden ist anschliessend schwieriger. Klar, alle Profis werden jetzt rufen: Aber das ist doch logisch... Von Innen sieht die Konstruktion dann so aus:
Und, wenn alles fertig eingepasst ist:
Ja, ich weiss, das Bild darf’s hier noch gar nicht geben! Ich bin mit Dokumentieren etwas hinterher - nicht mit Fotografieren! Stevenrohr und Ruderwelle eingepasst und provisorisch mit Antriebswelle und Ruder versehen. Ruder und Achterschott Im Original steht der Rudergeber nur in einem Loch des Ruderschutzes. Zum einen ist das nicht sehr präzise, zum anderen kann so nicht exakt die Höhe des Ruders festgelegt werden. Es "steht" in der Vertiefung auch immer Wasser drin. Entsprechend habe ich ein Röhrchen (im Lot und der Verlängerung der Ruderwellenhalterung) eingebaut, welches nach unten offen ist. Beim fertig geleimten und verschliffenen Ruder muss noch das Ruderwellenrohr abgesägt werden. Gemäss Anleitung soll da später eine Kerbe geschliffen werden und das Ruder (-rohr) mittels Leim mit dem Rudergebergestänge verleimt werden. Hä? Neee.... Sauber ein Loch durch Rohr und Rudergeber gebohrt und ein Splint aus Messing gefertigt, welcher das Ruder perfekt mit dem Rudergeber verbindet. Und: er kann auch wieder entfernt werden! Wer will schon mitten auf See sein Ruder verlieren nur weil die Klebestelle nicht gehalten hat! Oder das Schiff dreht auf ewig im Kreis? Hm...
Die Stevenrohrhalterung von der gegenüberliegenden
(Rumpfinnenseite). Wie erwähnt habe ich allerdings Dazu wurde die Halterung gekürzt. Fertig eingebaut und eingeklebt sieht das so aus:
Hier sind auch die Markierungen angebracht für die Decksluke, über die später der Rudergeber (und die Servoansteuerung) zugänglich sein werden. Ja ich weiss: gruusig gespachtelt! Wird noch überarbeitet. Zwischendeck und Ruderbefestigung Nachdem das Schott sauber eingepasst und verleimt ist kann das Zwischendeck eingepasst werden. Ziel ist es den entstehenden Hohlraum vollständig zu dichten. Wer weiss wozu ein nicht-flutbarer Hohlraum einmal gut sein könnte?! Und, wer hat schon mal eine Mutter irgendwo in den Tiefen eines Schiffsrumpfes verloren?
Nach dem Trocknen kann der Rumpf verschliffen, grundiert und mit der Bootsinnenfarbe versehen werden. Hier ein Stadium nach dem ersten Auftragen der Farbe und vor dem Zwischenschliff.
Der provisorische Abschluss. Das ganze wird jetzt dann nochmals fein angeschliffen und wird im letzten Arbeitsgang mit dem offenen Rumpf ganzheitlich nochmals gespritzt. Ja, das wird viel, viel, viel später sein... Hier die fertige Konstruktion:
Ruderservo Ein grosses Problem bei den kleineren Modellschiffen ist immer, dass wenn die Decksteile montiert sind, dass man kaum mehr an die Innereien herankommt. Gemäss Bauplan liegt der Steuerservo zum Beispiel weit hinten im Schiffsrumpf und kann im Störungsfall nicht mehr ausgebaut werden. Hier zeigt sich auch zum ersten Mal, dass das Schiffsmodell bei Graupner schon etwas länger im Angebot ist: So grosse Servos wie im Plan gibt’s heute nirgends mehr zu kaufen! ;-) Mein Ziel ist es die ganzen RC Teile (inkl. Batterien) etc. so einzubauen, dass sie später wieder aus dem Schiffsinneren herausgenommen werden können. Andererseits ist im "offenen" Bereich nicht genügend Platz um alles unterzubringen. Zusätzlich muss der Servo gut befestigt sein, sonst entsteht Spiel bei der Ruderansteuerung. Natürlich sollte auch das Steuergestänge nicht unendlich lange sein. Also muss eine Schubladenkonstruktion für den Servo her. So kann der Servo extern montiert und gewartet werden, zur Befestigung aber nach hinten in den Rumpf eingeschoben werden. Wie wir später dann sehen werden gibt’s noch eine Notfallöffnung im Deck, dass die Schraube des Servoarms gelöst werden kann ohne den Servo auszubauen. Schublade mit Servohalterung und Probesitzen mit Servo:
Batteriekästen, Motor Als nächstes müssen die Batteriekästen und die Motorenbefestigung gebaut werden, die prov. Platzierung gemacht werden. Als Batterien habe ich Bleiakkus von Panasonic besorgt. Aufgepasst, dass die Akkus nicht zu hoch sind. Die Grundmasse sind bei allen Lieferanten normiert, aber bei der Höhe gibt es Abweichungen, je nach Leistung und Bauart. Die Batterien müssen nach dem Einbau abkippbar (und mit den Steckern versehen)unter den Decksspannten durchpassen.
Der Motor wird auf eine Messingplatte montiert. Diese soll später über Gewindestangen im Motorenraum exakt justiert werden können. Dies ist der original Motor der von Graupner vorgeschlagen wird.
Motor und Batteriekästen im Rumpf positioniert:
Die Batterien dürfen dabei den Motor auf keinen Fall berühren (Vibrationen). Für den Motor wird die Montagekonstruktion eingebaut, mit den Gewindestangen. Man sieht hier auch bereits das „Hilfsdeck“ zwischen Achterschott und Motorenraum:
Ankerrohr, Ansaugrohr Löschmonitor, vorderes Schott und Decksspanten Im Originalbauplan wird das Ankerrohr aus ABS Kunststoff aus mehreren Teilen gefertigt. Ich hab das Rohr kurzerhand durch ein Messingröhrchen ersetzt. Eingebaut und verstärkt:
Damit der Bugsier auch ordentlich schieben kann, habe ich die Bugspitze ebenfalls mit Glasfaser verstärkt. Nach Einbau des vorderen Schotts, Zwischendeck, etc. sieht das (rel. unbearbeitet) dann so aus:
Tja, und jetzt ist es raus: eine der „wichtigsten“ Modifikationen, gemäss der Jungmannschaft, ist, dass der Schlepper unbedingt einen (funktionstüchtigen) Löschmonitor haben muss. Entsprechend wird hier der Wassereinlass eingebaut. Da die 6V Pumpe von Graupner nur bedingt selber Ansaugen kann, wird der Einlass in Fahrtrichtung eingebaut um durch das Anströmen bereits Wasser Richtung Pumpe zu führen. So können die Ansaugleitungen automatisch gefüllt werden.
Dann die Abtrennung vom Motorenraum, Kabelführung, etc.
Und schlussendlich (mit grossen Schritten) zur fertigen Innenkonstruktion, mit allen Schotten, den Decksspannten und den Befestigungen für die gesamte Elektronik, Ladebuchsen, Schalter etc. Der gesamt Innenraum wurde grundiert und gespritzt, so dass auch etwas Wasser im Innenraum (woher auch immer) keinen Schaden an Holzteilen etc. anrichten können sollte.
Hier noch ein Tipp: Die Umrahmungen der grossen Decksöffnung sind viel zu dünn und instabil. Ich habe sowohl die Längsführungen wie auch die beiden Querspanten neu gemacht, aus dickerem Sperrholz.
Dann wurde der Rumpf aussen komplett verschliffen und mit der Grundfarbe Rot gespritzt. UND: Der Ständer hat jetzt auch ein „Update“ gekriegt. Dunkles Finish und Filzauflagen damit der schöne Rumpf keine Kratzer kriegt.
Na? Das sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus? Im nächsten Teil geht’s dann um das Deck, die Aufbauten, etc.
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